ICH BIN IN WIEN GEBOREN ...

und aufgewachsen. Und das merkt man. An der Färbung meiner Sprache, an meiner manchmal etwas ruppigen Liebenswürdigkeit, an meinem speziellen, dunklen Humor. Ich fühle mich in einem Kaffeehaus zu Hause und empfinde sowohl den Wiener Schmäh als auch den Grant als Kulturgut.

Meine Eltern verdienten ihr Geld mit Musik und Film beim Österreichischen Fernsehen und so bin ich auch aufgewachsen: Hauptsächlich vor einem Bildschirm oder einem Lautsprecher. Ich war das eigenartige Kind, das Lieder von der Rocky Horror Picture Show sang und Witze von den Marx Brothers erzählte, die die Gleichaltrigen nicht verstanden. Louis de Funés und Monty Python begleiteten mich ebenso durch meine Kindheit wie Cary Grant und Margaret Rutherford. Es war für meine Umgebung also keine Überraschung, dass ich nach der Matura gleich auf der Schauspielschule landete und schon vor meinem Abschluss Engagements im Theater hatte.

Geschrieben habe ich damals schon,

neben der Schauspielerei, mit der ich mein Geld verdiente. Als ich das erste Mal Mutter wurde, merkte ich, wie aufreibend späte Theatervorstellungen in Kombination mit dem Rhythmus eines Kleinkindes waren. Also ließ ich die Schauspielerei erst einmal ruhen und verlagerte meinen Fokus aufs Schreiben. Dann bekam ich zwei weitere Kinder und mir fiel auf: Konzentriertes Schreiben in Kombination mit recht lebhaften Kindern konnte auch recht nervenzerreibend sein. Doch zu dem Zeitpunkt war ich schon so tief drinnen im Autorinnenleben, dass etwas anderes gar nicht mehr infrage kam. Ich richtete meine Schreibzeiten nach den Kindern, schrieb Sätze neben Hausaufgaben und Zöpfe flechten, und fand so meinen Rythmus. Nicht immer leicht, nicht immer perfekt, aber mit viel Freude!

Und hier sind wir jetzt.

Ich schreibe, was ich auch gerne lese. Meine erste Buchliebe waren die alten rot-schwarzen Ausgaben von Agatha Christies Krimis, die neben dem Bett meiner Mutter aufgereiht standen. Als ich etwas älter wurde, vergrub ich mich in die Stephen King Romane, die meine ältere Schwester hortete. So unterschiedlich diese Genres auch waren, so sehr haben sie mich unterhalten und berührt. So schreibe ich als Constanze Scheib Krimis und Romane, und als C. N. Stance Horror, Fantasy und Science Fiction. Ich lasse oft Dinge einfließen, die mich im Leben begleiten, wie Filme, Musik und natürlich Wien. Humor ist ganz oft auch dabei, selbst wenn das Thema selbst eher ernst ist.

Lesen hat mir immer die Möglichkeit gegeben, ein wenig dem Alltag zu entfliehen, in andere Welten einzutauchen und mit fiktiven Figuren Freundschaft zu schließen. Meine Hoffnung ist es, anderen mit meinen Geschichten dasselbe zu ermöglichen.